Statistikdaten (Quelle: pexels)

Beschreibung des Projektes smartdemography

Was ist das Projektziel?

Ausgangslage

Der Kreis Recklinghausen ist mit rund 620.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Wie in vielen anderen Regionen hat auch hier der demografische Wandel in den letzten Jahren deutliche Spuren hinterlassen. Unter den Schlagworten "weniger-älter-ärmer-bunter" lassen sich die Entwicklungen zusammenfassen. Um die demografische Entwicklung zu dokumentieren, wurde bisher jährlich ein Demografie-Monitoring durchgeführt, dessen Ergebnisse in Form von Tabellen und Grafiken auf der Homepage des Kreises veröffentlicht wurden. Ein Demografiebericht, welcher die Monitoringergebnisse zusammengefasst auf Ebene der Städte und Gemeinden (ebenfalls tabellarisch und grafisch) darstellt und kommentiert, wurde zuletzt im Jahr 2014 erarbeitet. Die Veröffentlichung erfolgte ausschließlich als PDF-Dokument online und in gedruckter Form. Regelmäßig fortgeführte digitale und weiterverarbeitbare kleinräumige (Geo-)Informationen sind nicht verfügbar. 

Projektidee

Das Projekt smartdemography knüpft an diese Lücke an und verfolgt das Ziel, für das Kreisgebiet eine kleinräumige Gliederung (auf Baublock- bzw. Quartiersebene) zu erstellen und nach dieser die demografischen Informationen zu sammeln und zu präsentieren. Teil des Projektes ist zudem die regelmäßig wiederkehrende Aufbereitung der Daten, um sie in Form von messbaren Indikatoren kartenbasiert, digital und datenschutzkonform in einem Webportal für Unternehmen, Verwaltung, Forschung und BürgerInnen bereitzustellen. Auf einer weiteren Ebene sollen Einrichtungen der öffentlichen und privaten Infrastruktur (z. B. Kindergärten und –spielplätze, Erholungsflächen, Seniorentreffs, Einzelhandelsgeschäften ...) dargestellt und durch eine Verknüpfung mit den Demografiedaten Gebiete identifiziert werden, für die aufgrund unzureichender Versorgung Handlungsbedarf besteht.

Projektziele

  • kleinräumige Indikatoren zur Entscheidungsunterstützung für Kommunen und Unternehmen 

  • Informationsportal mit Werkzeugen zur kartografischen Darstellung und Analyse

  • nachhaltig fortgeführte Gliederungsstruktur auf Baublock-Ebene bzw. Rasterzelle

  • Berücksichtigung aller datenschutzrechtlichen Belange 

  • stets aktuelle Datenbasis

  • auf andere Gebietskörperschaften übertragbares Verfahren 

Mit diesem Werkzeug soll es Planern und Entscheidern aus Unternehmen und Verwaltung ermöglicht werden, den Strukturwandel der Region nachhaltig zu steuern und Entscheidungen und Planungen ganzheitlich und auf Zielgruppen bezogen betrachten zu können. Damit kann kurz-, mittel- und langfristig die Lebensqualität der Einwohner erhöht sowie der Standort gestärkt werden.

Beteiligte

Das Projekt wird vom Kreis Recklinghausen und der Hochschule Bochum getragen und im Rahmen des Programms "Umbau 21 - Smart Region" vom Land NRW gefördert. Wichtige Partner im Rahmen des Projektes sind die zehn kreisangehörigen Städte. Auch die kreisfreien Nachbarstädte Gelsenkirchen und Bottrop, zu denen enge Verflechtungen bestehen, werden sich beteiligen. Als Vertreter von Industrie und Gewerbe sollen die zuständige Industrie- und Handelskammer bzw. die Handwerkskammer eingebunden werden. 

Zeitraum

Das Projekt ist auf 3,5 Jahre angelegt (bis Ende Juli 2021).